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Erneuter Aufruf an die Ausschussmitglieder des StEAes zu TOP 9 des 2. Teils der Sitzung am 25.04.18 im Rathaus in Troisdorf:

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem die StEA-Sitzung am 18.04.18 nicht zuende gebracht werden konnte, hatten Sie noch eine Woche Zeit, um die umfangreichen Unterlagen zu sichten und sich über das Thema 'Erweiterung des Industriegebiets in das Landschaftsschutzgebiet 'Spicher Wald'' Gedanken zu machen.

Wir möchten Sie noch einmal aufrufen, sich, bevor Sie Ihre Stimme abgeben, diese Fragen zu beantworten:

1.) Unterstütze ich, dass, auf Grund von desaströsem Finanzmanagements der Stadt Troisdorf (TroPark), ein Hektar LSG und 'Spicher Wald', zur Deckung von selbstverschuldet fehlenden Geldmitteln, veräußert wird?  

2.) Wenn es in diesem Fall klappt, wie geht es weiter? Wird unser 'Spicher Wald' immer weiter als  Geldquelle in der Hinterhand missbraucht? (s. Anhang - kein Anspruch auf Vollständigkeit)

3.) Sehe ich den Wert unseres (noch relativ) schönen Naherholungsgebiets und setze mich dafür ein, dass es nicht immer weiter kastriert wird?

4.) Habe ich den Mut, zum Schutz und Erhalt des 'Spicher Waldes' zu stehen und trotz eines gewissen Koalitionszwanges gegen einen Ausverkauf unserer Natur zu stimmen?      

Bitte versuchen Sie 'groß' zu denken und stimmen Sie auch für die nachfolgenden Generationen, damit der Slogan 'Troisdorf - Industriestadt im Grünen' noch lange der Realität entspicht.

Alle Troisdorfer Naturfreunde und Waldschützer schauen auf Sie und Ihre Entscheidung morgen!

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Schmidt (Stellv.)
BI Naturfreunde Troisdorf

Brief an die Troisdorfer Fraktionen zur StEA-Sitzung am 18.04.2018:

Unsere Mail vom 14.04.2018 an die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses:

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

nach weiterer Sichtung eines Teils der bisher zur Verfügung stehenden Unterlagen zum BP T 175, Blatt 4a, 2.Änderung und Erweiterung (Schießplatz Rottweil), bitten wir Sie eindringlich, die Beschlussfassung zur Offenlage (TOP 9 StEA 18.02.18) auf die nächste StEA-Sitzung im Juni zu verschieben.

 

Von Ihnen wird erwartet, einer BP-Begründung, einschließlich des Umweltberichtes und des landschaftspflegerischen Begleitplanes der FSWLA Landschaftsarchitektur,(geschätzt plus/minus 80 Seiten) zuzustimmen, die Ihnen bestenfalls 36 Stunden vor Sitzungstermin zugestellt werden. 

 

Eine sachgerechte, inhaltliche Beurteilung ist in dieser kurzen Zeit unmöglich. Eine besondere Dringlichkeit als 'Eilvorlage' für eine Beschlussfassung ist, nach zweieinhalb Jahren Stillstand im BP-Verfahren, nicht begründet. 

 

Allein in Bezug auf die unzureichende Sachdarstellung der Verwaltung, stellen sich uns viele Fragen:

  • Warum wurde der Plan, das Schießplatzgelände durch einen Investor (Firma Bücher) kaufen und sanieren zu lassen, aufgegeben?

  • Warum sind die Sanierungskosten von 3,9 Mio. (2015) auf aktuell 5,35 Mio., also um 1,45 Mio. gestiegen, obwohl sie, durch die Erlaubnis das belastete Erdreich auf der SAD Troisdorf zu deponieren, hätten fallen müssen? Wo kommt das zusätzliche Geld her? (Das wären dann nämlich, immerhin indirekt, Haushaltsmittel!) Soll dafür vielleicht weiterer 'Spicher Wald' vermarktet werden? 

  • Warum hat die Tropark 2008 von der Dynamit Nobel ein Grundstück 'gekauft', was einen aktuellen Marktwert von ca. 2,5 Mio hat, aber mit Sanierungskosten von 5,35 Mio belastet ist? Damit wurden der DN ca.3 Mio. sozusagen 'geschenkt'! Ist das vielleicht ein Fall für den Bundesrechnungshof?

  • Warum wird in der Sachdarstellung nicht dazu Stellung genommen, dass in einem Protestaufruf 4800 Bürger, und auf der größten Bürgerversammlung Troisdorfs nochmals 400 Bürger, die Vermarktung von 1 ha 'Spicher Wald' ablehnen? Ist die Meinung der Bevölkerung in Troisdorf bedeutungslos?

  • Warum wird in der Sachdarstellung verheimlicht, dass neben dem 0,96 ha Spicher Wald, die vermarktet werden sollen, auch große Teile einer 2000 qm großen Grünfläche, die zwischen Gewerbegebiet und dem 0,96 ha Wald liegt, wegfallen soll?

Dazu kommen die völlig unsachlichen Stellungnahmen der Verwaltung zu den Einwendungen der Naturfreunde in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung: 

  • Die große Bedeutung des Wanderweges Rodderstr./Regenrückhaltebecken Ost wird verleugnet mit der Begründung "der Wanderweg sei kein Wanderweg, sondern ein Trampelpfad", " da der Wald eingezäunt war, wäre er kein Erholungsgebiet", "es erfolgt keine Verdrängung  der Naherholungsnutzung, weil ja andere, weiter nördlich bestehende Wege, benutzt könnten."

  • Unsere Befürchtung, dass weitere Teile des 'Spicher Waldes' zukünftig vermarktet werden, soll mit dem 'Argument entkräftet' werden, dass das nicht möglich sei,da der 'Spicher Wald ja Landschaftsschutzgebiet sei. Unschlagbar überzeugend, wo gerade 1 ha Landschaftsschutzgebiet als Gewerbegebiet vermarktet werden soll und weitere 2 ha für kommerzielle Zwecke (Kletterpark) vom Landschaftsschutz befreit werden sollen. Außerdem würde der NFP die endgültige Abgrenzung des Gewerbegebietes festlegen - Als ob 'endgültige Flächennutzungspläne' nicht immer wieder geändert würden. Die Stellungnahme der Verwaltung auf die Einwände der Naturfreunde ist, bis auf eine sachliche Antwort, eine Verhöhnung der Bedenken der Naturfreunde und eines Großteils der Bevölkerung, ohne auch nur einen Hauch von Bereitschaft, die Bedenken ernst zu nehmen und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

                                                                                                                                      

Neben der wirklich notwendigen Vertagung, fordern wir Sie auf, eine vernünftige Stellungnahme der Verwaltung einzufordern, die die offenen Fragen klärt. 

 

Letztlich hoffen wir, dass wenigstens einige Parteien den eindeutigen Willen eines Großteils der Bevölkerung respektiert und die weitere Vermarktung des 'Spicher waldes' (und der Grünfläche) durch die 2. Änderung als BP T175, Blatt 4a, ablehnt. 

 

Die Waldzerstörungsparteien bekommen ihre Quittung dann ja möglicherweise bei der Kommunalwahl 2020.

 

Hände weg vom 'Spicher Wald'.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Schmidt (Stellv.)

BI Naturfreunde Troisdorf

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